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Rennrodeln

Das Rennrodeln hat sich aus dem Rodeln mit Holzschlitten entwickelt. Das erste Rodelrennen auf einer Natureisbahn fand 1883 in Davos statt, das erste auf einer Kunsteisbahn 1910. Die offizielle Trennung zwischen Bobsport und Rennrodeln erfolgte 1964, als das Rennrodeln auf Kunsteisbahnen olympisch wurde. Gerodelt wird auf einem maximal 195 mm hohen Schlitten, der aus modernsten Kunststoffen individuell angefertigt wird. Die Kufen und Schienen, am vorderen und hinteren Bock fixiert, sind - anders als beim Bob- und Skeletonsport - unbeweglich und in Längsrichtung leicht gewölbt, was sie spurtreuer und steuerbar macht. Bis zu 550 mm breit und 1.350 mm lang verschwindet der Schlitten quasi komplett unter dem rücklings darauf liegenden Sportler. Ein eng anliegender, ungepolsterter Anzug aus Kunstfasern und ein speziell geformter Helm mit Visier optimieren darüber hinaus seine Aerodynamik. Handschuhe mit Spikes helfen beim Start, Bleiwesten als erlaubte Zusatzgewichte egalisieren Körper- und Schlittengewichtsunterschiede. Nach der Beschleunigung beim Start, über kurze, sogenannte Paddel- oder Pinguinschläge auf das Eis, wird nur noch durch Beindruck und Verlagerung von Oberkörper und Schultern gelenkt. Idealerweise hält sich der Sportler so flach wie möglich auf dem Rodel. Durch Muskelkraft kann der Athlet nicht weiter beschleunigen, aber durch das Einhalten der idealen Fahrspur. Wettbewerbe finden in sieben Disziplinen statt: Einsitzer (Frauen und Männer), Doppelsitzer (Frauen und Männer), Team-Staffel und Mixed-Event im Einzel und Doppel.