Bob
Der erste Bob wurde 1888 in der Schweiz gebaut: Ein Engländer montierte zwei Schlitten hintereinander unter einem Brett und machte den vorderen Teil über Seile steuerbar. Der erste Stahlbob entstand 1901, einige Modelle wurden auch mit Lenkrädern ausgestattet. Die Seilzugtechnik setzte sich jedoch durch. Bis heute werden Bobs über Seilzüge zu den beiden vorderen, ihrer insgesamt vier Edelstahlkufen gelenkt, gebaut werden sie jedoch aerodynamisch optimiert aus Stahl und Kohlefaser. Aufbau, Material, Größe und Abstände werden bis ins Detail über das Reglement des Internationalen Bob- und Skeletonverbandes IBSF spezifiziert.
Es werden Rennen im Mono-, Zweier- und Viererbob ausgetragen. Gewichtsbedingte Geschwindigkeitsvorteile haben ihre Grenzen: Die Mindest- und Maximalgewichte der Bobs sind im Regelwerk genau festgelegt (siehe Grafik links). Je nach Bahn werden Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 150 km/h erreicht. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Sportler. Die Piloten müssen ein extrem gutes Reaktionsvermögen, ein hervorragendes "Bahngefühl" und eine ausgeprägte Feinmotorik besitzen. Schon kleinste Lenkbewegungen an der falschen Stelle können im schlimmsten Falle einen Sturz verursachen. Die Unterschiede zwischen den Top-Mannschaften betragen oft nur wenige Hundertstelsekunden. Bei einem Sturz dürfen keine Personen aus dem Bob geschleudert werden, sonst wird der Bob disqualifiziert.