Team aus Österreich gewinnt auch die Team-Staffel
Winterberg (Famp)
Am letzten Tag des 6. EBERSPÄCHER Rodel Weltcups und der 56. Europameisterschaften in der VELTINS-EisArena in Winterberg konnte das Rennrodel-Team aus Österreich kräftig abräumen. Jonas Müller gewann die Einsitzer-Konkurrenz der Herren und konnte dabei seinen Europameistertitel verteidigen. Und auch die Team-Staffel ging an Österreich.
Die Sonne in Winterberg und Jonas Müller strahlten nach dem Rennen im Zielbereich um die Wette. Der 27-jährige Österreicher hatte gerade das Weltcup-Rennen in Winterberg gewonnen und damit zudem seinen Europameistertitel verteidigt. „Das ist richtig geil, dass mir die Titelverteidigung gelungen ist. Ich hatte unter der Woche noch kleine Probleme gehabt, aber der erste Lauf war fast perfekt. Ich mag einfach Winterberg. Hier habe ich mein erstes Podest erreicht und ich bin immer wieder gerne hier“, sagte Jonas Müller. Den Grundstein für seinen erneuten EM-Triumph legte Jonas Müller im ersten Lauf, als er mit einer Zeit von 50,722 Sekunden den erst am Freitag vom Ukrainer Anton Dukach aufgestellten Bahnrekord um eine halbe Sekunde verbessern konnte. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Teamkollege Nico Gleirscher (50,822 Sekunden), betrug nach dem ersten Durchgang eine Zehntelsekunde. Auf den dritten Platz fuhr Max Langenhan mit einer Laufzeit von 50,831 Sekunden. Insgesamt präsentierte sich die Bahn der VELTINS-EisArena auch am Abschlusstag in einem sehr guten und vor allem schnellen Zustand.
Der zweite Lauf von Jonas Müller war dagegen nicht völlig fehlerfrei. In der Anfahrt von Kurve acht zu Kurve neun hatte der alte und neue Europameister Probleme. „Deswegen dachte ich in der Zielkurve erst, dass es sich nicht ausgehen würde“, berichtete Müller. Es sollte sich aber ausgehen: Am Ende hatte der Fahrer aus dem Austria-Lager mit einer Gesamtzeit von 1:41,742 Minuten noch 55 Hundertstelsekunden Vorsprung auf Max Langenhan, der sich die Silbermedaille sichern konnte. Trotzdem war der deutsche Rennrodler mit seiner Leistung nicht völlig zufrieden: „Das war glaube ich nicht das Rennen, was ich mir gewünscht habe. Ich bin zweimal schlecht gefahren. Im ersten Lauf hatte ich im unteren Bereich einen Riesenfehler und im zweiten Lauf direkt oben. Mit Glück habe ich Platz zwei erreicht. Normalerweise wird man härter bestraft“, erklärte Max Langenhan, der durch den zweiten Platz nun punktgleich (456 Zähler) mit Nico Gleirscher die Wertung im Gesamtweltcup anführt. Gleirscher fiel im zweiten Lauf noch auf den Rang drei zurück und hatte am Ende Zehntelsekunde Rückstand auf Jonas Müller.
Den Abschluss des Weltcup-Wochenendes in Winterberg bildete die Team-Staffel. Hier konnte sich Österreich mit dem Team um Madeleine Egle, Juri Gatt / Riccardo Schöpf, Jonas Müller und Selina Egle / Lara Kipp mit einer Gesamtzeit von 3:11,428 Minuten den Europameistertitel sichern. Die Silbermedaille ging nach Deutschland, das mit der Besetzung Julia Taubitz, Tobias Wendl / Tobias Arlt, Max Langenhan und Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal mit einem Rückstand von 91 Hundertstelsekunden auf Rang zwei fuhr. Auch die Mannschaft aus Italien durfte sich zum Abschluss des Weltcup- und Europameisterschafts-Wochenendes in Winterberg noch über eine EM-Medaille freuen. Mit einem Rückstand von knapp fünf Zehntelsekunden fuhren Verena Hofer, Ivan Nagler / Fabian Malleier, Dominik Fischnaller und Andrea Vötter / Marion Oberhofer auf dritten Platz und damit zu Bronze.