Brad Hall siegt im Viererbob und stoppt deutsche Siegesserie
3150 Zuschauer besuchen Weltcup-Wettkämpfe in der VELTINS-EisArena in Winterberg
Winterberg. (Famp)
Spannender Abschluss des IBSF Bob & Skeleton Weltcups in der VELTINS-EisArena in Winterberg: Im Viererbob der Herren und zugleich Ende einer Serie. Der Brite Brad Hall gewann mit seinen Anschiebern Taylor Lawrence, Arran Guilliver und Greg Cackett bei regnerischen Bedingungen den Wettbewerb. Auf den beiden anderen Plätzen auf dem Siegertreppchen landeten deutsche Piloten. Der Weltcupführende im Viererbob Francesco Friedrich (mit Simon Wulff, Matthias Sommer und Felix Straub) wurde Zweiter. Den dritten Rang belegte Adam Ammour (mit Theo Hempel, Benedikt Hertel und Rupert Schenk).
Bob-Bundestrainer René Spies hatte im Vorfeld des Weltcups schon so eine Vorahnung: „Wenn uns einer in der Suppe spucken kann, dann ist es Brad Hall.“ Es war in gewisser Weise ein besonderer Triumph des Briten. Denn erstmals seit knapp zwei Jahren stand kein deutscher Bob ganz oben auf dem Siegertreppchen. Zuletzt war das am 20. Januar 2023 in Altenberg der Fall. Sieger damals: Brad Hall. Der Bobpilot aus Großbritannien legte mit einem starken ersten Lauf (53,82 Sekunden) den Grundstein für seinen ersten Saisonsieg. 13 Hundertstelsekunden dahinter landete Francesco Friedrich (53,93 Sekunden) gefolgt von Adam Ammour (53,99 Sekunden), der mit 17 Hundertstelsekunden Rückstand Platz drei belegte.
Im zweiten Lauf versuchten die deutschen Fahrer noch einmal alles, um Brad Hall von Platz eins zu verdrängen. Doch weder Adam Ammour (Gesamtzeit: 1:48,55 Minuten) noch Francesco Friedrich (1:48,26 Minuten) sollte das im zweiten Lauf noch gelingen. Hall hatte am Ende eine Gesamtzeit von 1:48,07 Minuten auf der Uhr und fuhr mit einem Vorsprung von 19 Hundertstelsekunden den Sieg souverän nach Hause. Das erkannte auch Francesco Friedrich nach dem Rennen im Zielbereich an: „Wir waren im zweiten Lauf nicht ganz so sauber, der Rest war ganz ok. Es hat heute einfach nicht gereicht. Die englischen Jungs waren heute schneller in der Bahn und haben verdient gewonnen.“
Eine starke Aufholjagd legte der Schweizer Michael Vogt hin, der sich mit seinen Anschiebern Dominik Schläpfer, Dominik Hufschmid und Andreas Haas von Platz zehn noch auf den fünften Rang vorarbeiten konnte.
Ein überwiegend positives Fazit konnten die Verantwortlichen der VELTINS-EisArena ziehen. Insgesamt besuchten am Weltcup-Wochenende 3150 Zuschauer die Wettkämpfe. Dementsprechend war Geschäftsführer Stephan Pieper zufrieden: „Das Wetter hat uns zwar einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, aber trotzdem herrschte eine gute Stimmung bei den Zuschauern und trotz der widrigen Umstände war es ein toller Weltcup. Ein Lob muss man unseren Bahnarbeitern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aussprechen, die für eine sehr gute Vorbereitung der Veranstaltung gesorgt haben.“
Die kompletten Ergebnisse unter https://www.ibsf.org/de/races-results